Gebetserhörung




Als meine letzte Beziehung endete, sah ich nur noch schwarz vor Augen. Ich hatte keine Hoffnung mehr.  Wie es oft passiert in dunklen Zeiten, dachte ich ans Gebet an meinen Vater im Himmel.  So bat ich ihn am Ende dieses Tages, dieser Wochen, dieser Monate, wie sieht meine Zukunft aus? 

“Male ein Bild,” sagte mir Gott.  “Ich? Malen?”, fragte ich Ihn.  Ich guckte in meiner Schublade.  Das letzte Mal, als ich gemalt habe, war sicher in der Schulzeit.  Ich fand jedoch eine Art Kreide und fragte Gott, “Was soll ich malen?” Er antwortete: “Male Mich, so wie du Mich siehst.” “Aber Du weißt, ich bin gerad’ etwas bös’ auf Dich, obwohl ich ja auch weiß, dass Du es nicht bös’ mit Mir meinst.  Aber Du weißt ja schon, immer wieder dieses Ende!  Wann schenkst Du mir einen Anfang, und Du weißt jetzt auch, wovon ich rede, nicht von meiner Wiedergeburt, sondern von meinem Liebesleben.  Gott, ich denk’ manchmal echt, du hasst mich einfach, dass Du mir eine solche Liebe nicht schenken willst.” “Ich verstehe schon, und ich werde Dir auch nicht böse sein.  Ich kenne Dein ehrliches Herz.”

Also ging’s los.  Ich malte Gott wie ich gerade über Ihn dachte, und ich malte einen Wirbelwind.  Ich nahm schwarz und kreiste immer wieder in die Mitte des Blattes.  Dann dachte ich auch schon an andere Dinge, an Sterne am Himmel, an Musik, an das Kreuz Jesu und das Schwert, das das Wort Gottes simbolisiert.  Ich malte eine Spirale mit rosa und blauen Farben, die ineinander tanzten, und ich malte noch viele andere Dinge, die meine Gefühle ausdrückten.  Und da sah ich es – das Wunder!  Ich sah plötzlich ein Auge, und mein Wirbelwind war die Pupille. 

Ich verstand dabei, was Gott mir sagen wollte – alles wird zum Guten.  Er teilte mir so auch mit, dass Er mich sehe, und mich verstehe, und mich liebe, so wie ich bin.  Ich fand die Hoffnung wieder, und so bekam ich auch den Mut, Gott zu bitten, mir meine Zukunft zu zeigen.  Ich malte ein Meer mit einem Schiff, datierte das Bild und legte es zur Seite.  Zwei Wochen später bekam ich ein Angebot, eine Schiffsreise zu machen, und “the rest, as they say, is history”. 

Danke, lieber Vater im Himmel, für Deine Anwesenheit, für Dein Geschenk, und für meine Zukunft mit Dir.  Amen.    

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